Relaunch auf WordPress richtig gemacht: Diese Fehler solltest du vermeiden
Ein Website-Relaunch kann das Ranking und die Performance drastisch beeinflussen. Wie vermeidest du die häufigsten Fehler?
Ein Relaunch ist mehr als nur ein einfacher „Tapetenwechsel“ für Ihre Website. In vielen Fällen werden Design, Struktur, Inhalte und die technische Basis (z.B. Server, Datenbanken o.ä.) auf einmal umgestellt und auf den neuesten Stand gebracht. Damit Sie die Vorteile eines frischen Webauftritts von Anfang an voll ausschöpfen können, sollten Sie frühzeitig eine durchdachte Strategie entwickeln.
Bevor Sie mit dem eigentlichen Prozess starten, lohnt es sich, einen genauen Blick darauf zu werfen, was Sie mit dem Neustart erreichen möchten. Häufige Ziele sind etwa eine verbesserte Suchmaschinenplatzierung, eine höhere Conversion-Rate oder einfach nur ein zeitgemäßeres und nutzerfreundlicheres Design. Legen Sie schon vorab messbare KPIs (Key Performance Indicators, Schlüsselkennzahlen) passend zu Ihren Zielen fest, damit Sie später überprüfen können, ob der Relaunch den gewünschten Erfolg bringt.
Sammeln Sie sämtliche Vorgaben, Funktionen und Wünsche an Ihre neue WordPress-Seite. Legen Sie fest, welche Inhalte migriert werden sollen und wie das neue Design aufgebaut sein soll. Eine strukturierte und möglichst umfassende Dokumentation hilft, Missverständnisse zu vermeiden und dient allen Beteiligten als roter Faden auf dem Weg zu einem erfolgreichen Website-Relaunch.
Setzen Sie die Veröffentlichung der neuen Website nicht vorschnell fix auf ein bestimmtes Datum, ohne genügend Puffer einzuplanen. Bei komplexeren Projekten kommt es häufig zu Verzögerungen – etwa durch unerwartete technische Hürden, Abstimmungsschwierigkeiten oder zusätzliche Änderungswünsche. Kalkulieren Sie daher von Anfang an großzügige Zeitfenster für alle nötigen Tests und Korrekturschleifen ein.
Wird beim Neustart eine neue Seitenstruktur eingeführt oder ändern sich bestehende URLs, müssen Sie unbedingt Weiterleitungen einrichten. Sonst laufen Nutzer und Suchmaschinen ins Leere, wenn sie auf alte Links klicken – und das hat oft schwere Folgen.
Ein 301-Redirect signalisiert Google & Co., dass eine Seite dauerhaft verschoben wurde. Das bedeutet, dass bestehende Rankings und Linkpower – wichtige Parameter für das Suchmaschinenranking – größtenteils auf die neue URL übertragen werden. Ohne diese Weiterleitung drohen Ranking-Verluste, weil die alten URLs plötzlich im Nirgendwo enden und Ihre Website rutscht in der Folge auf die hinteren Plätze der Suchergebnisse, die deutlich geringere Klickraten aufweisen.
1. URL-Liste erstellen:
Verschaffen Sie sich einen Überblick aller bestehenden URLs Ihrer alten Website.
2. Passende Zielseiten zuordnen (Mapping):
Legen Sie für jede alte URL fest, auf welche neue URL weitergeleitet werden soll. Achten Sie darauf, dass die Inhalte thematisch zusammenpassen.
3. Weiterleitungen einrichten:
In einer WordPress-Installation können Sie Redirects in der „.htaccess“-Datei hinterlegen – oder auf ein WordPress-Plugin (z. B. Redirection) hinterlegen.
– Vermeiden Sie Ketten-Weiterleitungen, die mehrmals „springen“ (von URL A auf B, dann auf C).
– Lassen Sie die Weiterleitungen langfristig bestehen, solange es externe Links auf die alten URLs gibt.
– Aktualisieren Sie interne Links in der neuen Struktur, damit diese nicht auf veraltete Seiten verweisen.
Ein neues Erscheinungsbild kann erfrischend sein, es darf aber nicht auf Kosten der Nutzerfreundlichkeit online gehen. Eine gelungene User Experience (UX) ist entscheidend dafür, ob Besucher auf Ihrer Seite verweilen oder schnell wieder abspringen.
Wenn Nutzer sich nicht zurechtfinden, keine intuitiven Navigationsstrukturen vorfinden oder die Ladezeiten zu lang sind, steigt die Absprungrate. Suchmaschinen interpretieren hohe Absprungraten meist negativ und stufen Ihre Seite im Ranking unter Umständen herab. Eine schlechte UX gefährdet also die Sichtbarkeit Ihrer Webseite – und damit auch Ihrer Angebote.
– Nutzerfeedback einholen: Finden Sie heraus, welche Bereiche Ihrer alten Seite Nutzer verwirrend fanden und welche sie geschätzt haben.
– Klare Struktur: Ordnen Sie Inhalte so, dass Besucher die wichtigsten Informationen in wenigen Klicks erreichen.
– Konsistentes Design: Bleiben Sie bei Schriften, Farben und Bedienelementen einheitlich. Das schafft Vertrauen und einen Wiedererkennungswert.
– Barrierefreiheit: Achten Sie auf ausreichende Kontraste, lesbare Schriftgrößen und verständliche Sprache. Nutzen Sie etablierte UI-Patterns, damit sich Nutzer schnell zurechtfinden.
Ein besonders folgenreicher Fehler bei einem Relaunch auf WordPress ist der Verlust von hochwertigem Content. Gute Artikel oder Seiten, die bereits gute Rankings erzielt haben und Besucher oder potenzielle Kunden anziehen, müssen sorgfältig übernommen werden.
Bevor Sie Ihre Inhalte migrieren, sollten Sie eine gründliche Inventur der bestehenden Website durchführen. Welche Seiten und Beiträge sind vorhanden, wie viel Traffic generieren sie und welcher Content muss dringend überarbeitet oder aufgefrischt werden? Legen Sie detailliert fest, welche Inhalte entfernt, zusammengeführt, aktualisiert oder komplett neu geschrieben werden sollen.
Nutzen Sie die Gelegenheit, Ihren Content auf den neuesten Stand zu bringen. Überprüfen Sie sämtliche Fachinformationen auf ihre Aktualität, entfernen Sie veraltete Daten und ergänzen Sie aktuelle Beispiele. Verbessern Sie außerdem die wichtigsten SEO-Elemente wie Title-Tags, Meta Descriptions und die Überschriftenstruktur, bevor Sie die Inhalte ins neue System übertragen.
Wenn Sie von einem anderen CMS auf WordPress wechseln, können Sie meist per Export-/Import-Funktion oder via Plugin einen Großteil der Inhalte automatisiert übertragen. Achten Sie dabei darauf, Kategorien, Tags und Autoren korrekt zuzuordnen. Vergewissern Sie sich auch, dass Bilder, Videos und andere Medien richtig eingebunden sind.
– URLs prüfen:
Können die alten URLs bleiben oder werden sie geändert? Falls ja, denken Sie an 301-Weiterleitungen.
– Medien kontrollieren:
Ist die Medienbibliothek vollständig und funktionieren alle Bilder und Videos?
– Meta-Daten übertragen:
Meta-Titles und -Descriptions übernehmen und bei Bedarf optimieren.
– Interne Links korrigieren:
Verweisen alle internen Verlinkungen noch auf gültige und erreichbare Seiten?
Nachdem Ihr Webauftritt optisch und inhaltlich überarbeitet wurde, ist die Performance ein weiterer Schlüsselfaktor. Nutzer erwarten schnelle Ladezeiten und Suchmaschinen belohnen performante Seiten mit besseren Platzierungen in den Suchergebnissen.
Studien belegen, dass die Abbruchrate sprunghaft steigt, sobald sich eine Seite länger als ein paar Sekunden öffnet. Schnelle Seiten sorgen für zufriedene Besucher und bessere Konversionsraten. Außerdem ist die Ladegeschwindigkeit ein Ranking-Faktor bei Google und anderen Suchmaschinen.
1. Bilder komprimieren:
Verwenden Sie optimierte Bildformate (z. B. JPEG, PNG, WebP) und reduzieren Sie die Dateigröße mit Tools wie TinyPNG oder Squoosh.
2. Caching nutzen:
Mit Caching-Plugins (z. B. WP Super Cache oder W3 Total Cache) können Sie Ihre WordPress-Seite spürbar beschleunigen, da Inhalte aus einem Zwischenspeicher ausgeliefert werden.
3. Ressourcen minimieren:
Kombinieren und komprimieren Sie CSS- und JavaScript-Dateien, um die Anzahl der Anfragen zu verringern. Viele Plugins oder Build-Tools übernehmen diese Aufgabe automatisch für Sie.
4. Gutes Hosting wählen:
Gerade bei hohen Besucherzahlen lohnt sich ein Hosting-Anbieter mit schneller Server-Infrastruktur und aktueller Software.
5. CDN einsetzen:
Ein Content Delivery Network (CDN) wie Cloudflare oder Fastly verteilt Ihre statischen Dateien auf mehrere Server weltweit, verkürzt so die Latenz und verbessert so das Nutzererlebnis – insbesondere bei umfangreichen Webseiten mit vielen Besuchern.
Kontrollieren Sie nach dem Veröffentlichen der neuen Seite regelmäßig Ihre Ladezeiten mit Tools wie Google PageSpeed Insights oder GTmetrix. Sollten Werte wie „Time to Interactive“ oder „Largest Contentful Paint“ zu hoch sein, analysieren Sie die Ursachen und bessern Sie gegebenenfalls nach.
Immer mehr Menschen surfen per Smartphone oder Tablet. Dementsprechend sollte ein Website-Neustart unbedingt nach dem „Mobile First“-Prinzip erfolgen, das heißt, das Design wird vorrangig für kleine Bildschirme optimiert und anschließend für klassische Desktop-Geräte erweitert.
Google bevorzugt in seinem Index Websites, die für mobile Endgeräte optimiert sind.
Das sogenannte Mobile-First-Indexing bewertet in erster Linie die mobile Variante eines Webauftritts. Ist Ihre Website nicht responsiv für verschiedene Bildschirmgrößen und Auflösungen gestaltet, droht eine schlechtere Platzierung in den Suchergebnissen. Auch Besucher und Kunden erwarten heute eine reibungslose Bedienbarkeit auf allen Bildschirmgrößen.
– Flexibles Grid:
Arbeiten Sie mit relativen Größen statt starrer Pixelangaben.
– Übersichtliche Inhalte:
Auf kleinen Displays ist weniger mehr. Platzieren Sie essenzielle Informationen an gut sichtbaren Stellen.
– Fingerfreundliche Bedienelemente:
Sorgen Sie dafür, dass Buttons groß genug sind und ausreichend Abstand haben, sodass Nutzer sie auf Geräten mit einem Touchdisplay leicht antippen können.
– Gerätetests:
Prüfen Sie auf gängigen Smartphones, Tablets und Desktops, ob alle Darstellung und Funktionen fehlerfrei laufen.
Ein Relaunch auf WordPress birgt mitunter technische Risiken. Von inkompatiblen Plugins über veraltete PHP-Versionen bis hin zu falsch gesetzten Schreibrechten gibt es viele potenzielle Stolpersteine für alle, die den Website-Neustart selbst in die Hand nehmen möchten und nicht über das nötige Know-how verfügen.
– Kompatibilitätsprobleme:
Themes und Plugins sind nicht immer miteinander oder mit neuen WordPress-Versionen kompatibel.
– PHP/MySQL-Version:
Vergewissern Sie sich, dass Ihr Hosting die Mindestanforderungen erfüllt (z. B. PHP 8.x).
– Falsche Zeichensätze:
Beim Import von Datenbanken können Daten mit Sonderzeichen oder Umlauten beschädigt werden, wenn der Zeichensatz nicht korrekt eingestellt ist.
– Schreibrechte:
Sind die Serverrechte zu strikt konfiguriert, kann WordPress keine Dateien erstellen oder Updates durchführen – und funktioniert dann nicht richtig.
– Staging-Umgebung:
Testen Sie Neuerungen wie einen Theme-Wechsel oder Plugin-Updates auf einer Kopie Ihrer Seite, bevor Sie auf der Live-Website schalten.
– Logging-Tools:
Verwenden Sie etwa das integrierte Debug-Feature, um Fehlermeldungen schnell ausfindig zu machen.
– Automatisierte Tests:
Tools wie Selenium können Abläufe wie das Ausfüllen von Formularen automatisiert prüfen und frühzeitig Fehler aufdecken.
– Ausreichende Testphasen:
Nehmen Sie sich Zeit, bevor Sie mit dem neuen Webauftritt online gehen. Gerade bei größeren Umstellungen sind mehrfache Testrunden essenziell.
Eine Website ohne Tracking-Tool ist wie ein Ladengeschäft ohne Kundenzählung. Sie erfahren nicht, wie Nutzer Ihre Seite finden, welche Seiten besonders häufig besucht werden oder an welcher Stelle Besucher abspringen.
Unmittelbar nach dem Neustart möchten Sie nachvollziehen, wie sich das Besucher- und Nutzerverhalten verändert hat. Fehlt ein Analytics-Tool, gehen Ihnen wertvolle Informationen verloren, die für schnelle Optimierungsmaßnahmen unerlässlich sind. Auch spätere Vergleiche mit „Vorher-Nachher-Zahlen“ sind nur dann sinnvoll, wenn bereits ab Tag eins Daten gesammelt werden.
– Google Analytics:
Der Standard im Tracking-Bereich. Achten Sie auf datenschutzkonforme Einstellungen wie IP-Anonymisierung.
– Matomo (ehemals Piwik):
Open-Source-Alternative, die sich auf dem eigenen Server betreiben lässt und mehr Kontrolle über die Daten ermöglicht.
– Google Tag Manager:
Erleichtert die Verwaltung von Tracking-Skripten und das Einbinden weiterer Tools, ohne direkt im Quellcode Änderungen vornehmen zu müssen.
– Conversion-Tracking einrichten:
Definieren Sie Ziele, etwa abgeschickte Kontaktformulare oder abgeschlossene Käufe, um den Erfolg Ihrer Seite besser zu messen.
Auch wenn es manchmal schwerfällt: Planen Sie vor der finalen Veröffentlichung genügend Zeit für Tests und Korrekturen ein. So stellen Sie sicher, dass der neue Auftritt reibungslos funktioniert und keine unerwarteten Fehler auftreten, die Besucher und Kunden abschrecken könnten.
Nutzen Sie eine Staging- oder Entwicklungsumgebung, in der Sie alle Änderungen gefahrlos ausprobieren können. Diese Umgebung sollte dem Live-System möglichst ähneln, damit keine bösen Überraschungen auftreten, wenn Sie die Änderungen schließlich öffentlich zugänglich machen.
1. Funktionstests:
Prüfen Sie Formulare, Login-Prozesse, Suchfunktionen und sämtliche interaktiven Elemente.
2. Performance-Tests:
Messen Sie Ladezeiten und simulieren Sie ggf. Lasttests, um zu sehen, ob Ihre Seite auch unter Spitzenbelastung stabil und schnell bleibt.
3. Usability-Tests:
Lassen Sie unbeteiligte Personen durch die Seite navigieren und Feedback geben, wie intuitiv die Bedienung und die Struktur sind.
4. Browser- und Device-Checks:
Kontrollieren Sie in gängigen Browsern (Chrome, Firefox, Safari, Edge) und auf verschiedenen Geräten und Betriebssystemen, ob alles korrekt dargestellt wird.
Wählen Sie für den eigentlichen Go-Live einen Zeitpunkt mit erwartungsgemäß niedrigem Traffic, beispielsweise außerhalb der Hauptgeschäftszeiten. Haben Sie immer ein Backup der alten Version in der Hinterhand, um bei kritischen Problemen schnell ein Rollback durchführen zu können.
Ein strategischer Neustart bietet zahlreiche Chancen: Sie können Ihre Online-Präsenz optisch modernisieren, technische Altlasten beseitigen und die Benutzerfreundlichkeit verbessern. Gleichzeitig besteht aber die Gefahr, dass SEO-Probleme, Content-Lücken oder technische Fehler auftreten, wenn zentrale Aspekte vernachlässigt werden.
Der Schlüssel liegt in einer gründlichen Planung, klaren Zielen und einer strukturierten Umsetzung. Denken Sie an SEO-Weiterleitungen, mobiles Design, Performance-Optimierung und die Einbindung von Tracking-Tools. Führen Sie ausgiebige Tests durch, bevor Sie live gehen, und behalten Sie stets genügend Pufferzeiten im Projektplan, falls unvorhergesehene Probleme auftauchen. So stellen Sie sicher, dass aus dem Relaunch kein Fiasko wird, sondern ein echter Schritt nach vorn für Ihr Unternehmen. Im Zweifel helfen Profis Ihnen weiter und sorgen mit ihrer Expertise für einen erfolgreichen Neustart Ihres Webauftritts.
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